Dysmelieschädigungen
Dysmelie, wie sie Contergan verursacht hat, d.h. Fehlbildungen
an Gliedmaßen, treten auch heute wieder auf. Die Ursachen hier-
für sind nicht bekannt.
Die genauen biochemischen Zusammenhänge der Schädigung
des Embryos durch Contergan sind bis heute nicht geklärt!
In einem Artikel des Spiegel 43/2004
wurde zum Thema des Wiedereinsatzes von
Thalidomid aber geschrieben:
Makabrerweise spricht dabei vieles dafür, dass genau jener Wirkmechanismus, der Arme und Beine der Contergan-Geschädigten in der frühen Schwangerschaft am Wachsen hinderte, zugleich dazu beiträgt, Krebszellen in Schach zu halten. Thalidomid hemmt, neben anderen Wirkungen, offenbar das Wachstum von Blutgefäßen: jener Gefäße, die die knospenden Arme und Beine des Embryos mit Blut versorgen - aber eben auch jener Gefäße, mit denen ein bößsartiger Tumor sich ernährt.
Hier eine prozentuale Verteilung der Häufigkeit an den
Körperteilen:
- 53% sind an Armen
- 25% sind an Armen und Beinen
- 11% sind an Ohren
- 5% sind an Armen und Ohren
- 2% sind an inneren Organen geschädigt
Zudem treten Schmerzen und Beschwerden an Schulter,
Ellbogen, Hand, Gelenken und Wirbelsäule auf.
Relativ gut bekannt ist aber der Zusammenhang zwischen dem
Zeitpunkt der Einnahme des Medikaments und der Art der Schädigung.
Ca. zwischen dem 35. und dem 50. Tag der Schwangerschaft konnte
Contergan Schäden verursachen. Die Graphik
bzw. die Tabelle zeigt die Zusammenhänge im Detail.
S. a. "Zahlen, Daten, Fakten" des Presseservices des Bundesverbandes
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