Interessenverband Contergangeschädigter Karlsruhe e.V. | Umfrage |
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— Wie wir unsere Mitglieder unterstützt haben — Beispiel: AlltagsbewältigungEin Rollstuhl, den Stefanie R. mit ihren kurzen Armen wie eine Art "Draisine" selbst steuern kann, kostet gleich etwa 10.000,00 €! Sie ist auf absolute Barrierefreiheit angewiesen. Fahrdienste nimmt sie für Ausflüge, Besuche, kulturelle Begegnungen und ehrenamtliche Verpflichtungen in Anspruch. Das Kontingent reicht gerade mal so — zusätzliche Fahrten muss sie selbst bezahlen. Sie muste vorzeitig in Rentegehen. Außerhalb ihrer behindertengerechten Wohnung kann sie sich nur mit Assistenzkräften über einen längeren Zeitraum aufhalten. Auch bei ihr verursachen Urlaubsfahrten zusätzliche, behinderungsbedingte Kosten, die sie selbst bestreiten — oder auf Urlaub verzichten muss. Gegenstände, die "Ohnarmer" heben bzw. tragen wollen, müssen an den Oberkörper gepresst werden. Flaschen, Speisen, Schreibgeräte, Spiel- und Arbeitsutensilien und vieles mehr sind oft verschmutzt oder klebrig. Die Kleidung leidet stärker als normal und bedingt einen höheren Bedarf. Ebenso müssen an Hemden, Jacken, Mäntel, Pullover, Sportkleidung alle Ärmel und teilweise auch Beinlängen gekürzt werden. Kosten für Maßschneider und Umnäharbeiten fallen an (bis zu 200 € jährlich je geschädigter Person). Atypische Bewegungen, Überdehnungen und Überdrehungen bei der Bewältigung alltäglicher Abläufe verursachen Nacken-, Schulter-, Wirbelsäule-, Zahn- und Gelenkschmerzen. Vorzeitige Abnutzungen und Folgeschäden stellen sich ein. Was tun? |
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